Persönlichkeiten und ihre Bedeutung
Martin Moebius
- von 1530 - 1565 Bürgermeister
- um 1665 baute er das Haus in der Halleschen Str.
- in dem Haus sind seine 5 Söhne geboren, Michael wurde Pfarrer und Probst in Lissen; Tobias Consistorial und Oberhofgerichts -Advokat in Leipzig; Gottfried Professor der Medizin in Jena, Leibarzt des Herzogs von Weimar und später Leibarzt des Churfürsten von Brandenburg; Georg Doktor der Theologie und Rektor am Gymnasium zu Merseburg, Domherr zu Zeitz, später in Meißen; Phillipus, Jakobus, Bürgermeister in Laucha
Der große Einfluss der Familie Möbius hat natürlich im Stadtparlament dazu geführt das die besten Posten von Familienmitgliedern besetzt wurden, vor allem die Kämmereistellen. Das führte zu einer "Vettern- und Muhmenwirtschaft", die sich nicht zum Vorteil der Stadt auswirkte.
Dr. Christian Chemnitius
- um 1713 Bürgermeister
- war königlich-polnischer und churfürstlich-sächsischer Amtsrichter und hochadliger Gerichtsdirektor
Gustav Blüthgen
- im 19. Jh. Bürgermeister
- 1924 wurde Straße nach ihm benannt: die Gustav-Blütgen-Str.
- er ließ das Gefängnis (Schwarzer Hahn), zu einem Wachraum für die Nachtwächter ausbauen
- er veranlasste das im Obertor die unbequeme Einlaßpforte herausgesägt wurde, damit man aufrecht durchgehen konnte
- er brachte die verworrenen Steuerverhältnisse der Stadt in Ordnung das war sein größter Verdienst
- war Initiator bei der Gründung der Lauchaer Stadtsparkasse, die 1864 im oberen Saal des Rathauses eingerichtet wurde
- treibende Kraft beim Bau der Zuckerfabrik 1866 in der Nebraer Straße
- 1863 begann er mit dem Ausbau der oberen Rathausräume
Rektor Carl Thomae
- kam 1833 von Schönewerda bei Roßleben nach Laucha
- amtierender Rektor an der Schule in Laucha
- 1833 gründete er den Lauchaer Thomae-Männer-Chor
- Sein jüngerer Sohn, Carl, Mathematikprofessor in Nordhausen fiel im deutsch-französischen Krieg, bei Sedan in Frankreich
- 12.08.1878 warf sich Rektor Carl Thomae bei Bad Sulza unter den fahrenden Zug und war sofort tot
- Thomaes ältester Sohn, Johannes, ist als Mathematikprofessor ein berühmter Mann in Deutschland geworden, er wirkte an den Universitäten Halle, Göttingen, Freiburg im Breisgau und Jena
- In Jena wurde er 1896 Geheimer Rat, er starb 1921 in Jena
Carl Stephan
- am 24.12.1837 in Laucha/U als Sohn eines Fleischermeisters geboren
- 1861 machte er sich mit 24 Jahren selbständig
- 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Laucha/U
- 1927 starb Carl Stephan
Dr. Eduard Neuhaus
- er lebte als praktischer Arzt in Laucha
- März 1848 lud er zu einer großen Veranstaltung nach Lauch ein, die am 24.April auf dem Marktplatz abgehalten wurde
- Dr. Neuhaus meldete sich als Arrestant
- wurde nach Bad Bibra geführt und festgehalten
- 01.Dezember 1848 kam er nach Naumburg zur Verurteilung, er bekam 8 Jahre Festungsarrest
- wurde vorläufig auf dem Schlosse Weißenfels gefangen gehalten
- 10. Mai 1849 floh er von dort
- Ende Mai 1849 befand er sich in Heidelberg als Bataillonsarzt bei den Aufständischen
- Dr. Neuhaus wurde nach der Niederwerfung des Aufstandes in Baden gefangen genommen
- bei seiner neuen Verurteilung bekam Neuhaus eine Zusatzstrafe von 4 Jahren, er sollte zusammen 12 Jahre Festungshaft auf der Festung Ehrenbreitstein verbüßen
- er wurde begnadigt unter der Vorraussetzung das er nach Amerika auswandert
- er trat als Arzt in die amerikanische Armee der Nordstaaten ein
- nach dem Krieg bekleidete er den rang eines Oberstabs- und Generalarztes beim 27. Infanterieregiment in New York
Willy Joericke
- am 01. April 1914 trat er die Stelle als Bürgermeister an
- er amtierte eine Zeit des 1. Weltkrieges in Laucha und war dann als Offizier im Krieg
- unter seiner Regie wurde das Kriegerdenkmal, die Pflasterung der Straßen und Plätze erledigt
- am 01. Oktober1925 schied er als Bürgermeister in Laucha aus und wechselte in die größere Stadt Nauen bei Berlin als Bürgermeister
- kurze Zeit später starb er an einem Herzschlag nach einem heißen Bade
Paul Lubkoll
- am 01. Mai 1926 wurde er in sein Amt als Bürgermeister eingeführt
- 1927 bescherte er ein großes Heimatfest
- 1930 wurde unter seiner Leitung das Säuglingsheim, 1934 das Verwaltungs- und Gaststättengebäude der Segelflugschule, 1929 die Schrebergartenanlage errichtet sowie Ratskeller und Rathaushalle umgebaut
- 1935 starb er an einer Geschwulst im Gehirn
Friedrich Ludwig Theodor Johannes Goedicke
- er kam 1890 als Diakon nach Laucha
- 1893 wurde er Oberpfarrer
- er rief das Schulsparen ins leben
- gründete mit seiner Frau den Frauen- und Jugendfrauenverein vom Roten Kreuz
- er leitete den Kriegshilfsausschuss und sammelte 58.000 M freiwillige Gelder
- am 01.09.1893 wurde er zum Ortsschulinspektor ernannt, das Amt versah er bis 1907
- vom 01.04.1819 bis 1919 vertrat er die Rektorenstelle an der Lauchaer Schule
- am 01.10.1934 ging er in Pension
- er verstarb am 22.01.1949 in Naumburg(S)