Archäologie
Himmelsscheibe von Nebra
ZIEGELRODAER FORST - Ein archäologisches Reservat?
Schon 1987 sind es ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger gewesen, die auf die kaum noch erkennbare Wallanlage stießen, an der derzeit nach dem Umfeld der, "Sternenscheibe" gegraben wird. Und nicht zufällig sind in der Gegend Schatzjäger immer wieder fündig geworden. Der Ziegelrodaer Forst jedenfalls, gehört zu den dichtesten und zugleich am wenigsten bekannten Altertumsstätten in Mitteleuropa. Es scheint sich um einen urgeschichtlichen Bestattungsplatz von riesigen Ausmaßen zu handeln. Der Querfurter Bodendenkmalpfleger Heiko Einecke hält eine Zahl von rund 1 000 Hügelgräbern, überwiegend in Gräberfeldern konzentriert für realistisch.
Daneben birgt das auch als Biotop herausragende Waldgebiet Wallanlagen, alte Steinbrüche, Hohlwege und viele mittelalterliche Kulturzeugnisse. Die Gegend wurde außer in einigen Anläufen von Altertumsvereinen des 19.Jahrhunderts erst seit den 80er Jahren systematisch erforscht. Einecke hat daher bereits 1991 in einem Beitrag für die "Naumburger Heimatblätter" die Errichtung eines "Archäologischen Reservates" für den Ziegelrodaer Forst vorgeschlagen. Angesichts der Aufmerksamkeit, die die Sternenscheibe auf das Gebiet gelenkt hat, bekommen nun solche und ähnliche Überlegungen neue Aktualität.
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(Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung Halle vom 24.09.2002)