Sehenswürdigkeiten in Laucha
Glockenmuseum
Das Glockenmuseum ist seit 1932 als technisches Museum zu besichtigen. Dem Besucher wird in der original erhaltenen Werkstatt der Werdegang des Glockengusses vermittelt.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober Mi-So/Feiertage 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr
Rathaus
1543 -1563
Die Räume haben ein Kreuzgewölbe sie zeigen ein Stück mittelalterliche Baukunst. Im großen Ratskellerraum befinden sich an den Wänden historische Wandgemälde
Die Marienkirche
- 1476 - 1496 erbaut
- 1498 - 1514 entstand der Turm
- 1505 eine neue Orgel wird eingebaut
- 1515/16 drei Glocken kamen auf den Turm
- 1532 Innenausbau beendet
- 1690 entstand der neue 56m hohe Kirchturm
- 1731 großer Stadtbrand -das Kirchendach und Kirchturm werden zerstört
- 1957 - 1959 Neuaufbau des Turmes ,die Türmerwohnung verschwand, dafür entstand ein balkonartiger Vorbau im Turmoberteil Mitte 19.Jh. verschwand der Vorbau bei Renovierungsarbeiten
- 1974 wurde Kirchturm restauriert, Turmknopf wurde abgenommen
Die Kirche ist ein einschiffiger spätgotischer Bau, sie steht an der Stelle wo schon im 12. Jh. eine Kapelle vorhanden war.
Typische Merkmale der Entstehungszeit sind die überkreuzten Stäbe des Portals sowie die Fischblasenmuster an den Fenstern.
Im Treppenturm an der Südseite sind Teile der ersten romanischen Anlage eingemauert.
Vom alten Bau stammt noch das im inneren der Kirche befindliche berühmte Steinbild des betenden Christus ("Herrgott von Laucha" genannt), es stammt aus dem 13./14. Jh. und eine als Portalfigur gearbeitete derbe Maria.
Heute noch hängt auf dem Kirchturm die 1905 von den Gebrüdern Ulrich gegossene Glocke.
Die alte Schule
Hinter dem Rathaus und der Kirche befindet sich die alte Schule von 1615, der Platz wurde nach dem Rektor Karl Thomae benannt.
Im Rundbogen befindet sich eine alte Aufschrift: "Lernen kannst Du, mein Söhnchen, nicht ohne Hilfe des Lehrers, hin zum Lehrer darum begib dich eilenden Schrittes" Von 1830-74 war Karl Thomae Schuldirektor in Laucha und gründete 1833
den Lauchaer Männerchor.
Stadtmauer
Ein Spaziergang an der alten Stadtmauer lohnt sich immer.
Im Süden, Westen und Osten umgab die 1112m lange Stadtmauer aus dem 15. Jh. Die Stadt und besaß einst 3 Tore und 8-10 Bastionen.
Heute sind noch 2 Bastionen sowie das spätgotische Obertor erhalten.
Die gut erhaltene Doppeltoranlage besteht aus einem spitzbogigen Außentor mit dem Lauchaer Stadtwappen sowie einem Zwinger mit starken Mauern, Treppen, Wehrgängen und einigen Zinnen.
Die 2. Durchfahrt ist ein Torhaus indem der Pflastergeldkassierer wohnte.
Heute befindet sich darin eine Heimatstube.
Marktplatz
Mit der Stadtfreiheit 1409 konnten hier Markt -und Gerichtsbarkeit abgehandelt werden
- heute stehen am Rande Linden die um 1900 angepflanzt wurden
- früher stand ein Kriegerdenkmal das um 1872 eingeweiht wurde
- um1930 wurde das stark verwitterte Denkmal durch ein Neues ersetzt
- nach 1945 wurde das Denkmal zerschlagen
Unstrutmühle
- 1847 errichtet
- Heute noch der Ziegelbau erhalten
Wehr
- Versorgte die frühere Mühle mit Wasser zum Antrieb ihrer Mühlräder
- Heute dient das restaurierte Wehr der Belüftung der Unstrut
Unstrutschleuse
- zw. 1975 und 1985 befand sich die Schleuse in einem schlechten Zustand
- sollte beseitigt werden, Begradigung der Unstrut war geplant
- 1986/87 wurden die Schleusen und der Graben ausgehoben und die Türen wieder gangbar gemacht
- Sanierung der Schleuse
Bürgerhäuser
- Obere Hauptstraße 37, es trägt die Jahreszahl 1613
- frühere Schäferei stammt aus dem Jahre 1630, wurde 1720 renoviert
Schön anzuschauen sind bei allen Eingängen die gut erhaltenen Steinornamente, die Sitznieschenbänke sowie die darüber befindlichen Wetzrillen zum Schärfen von Schwertern und Messern.
Die Schandsteine
- ein mittelalterliches Folterwerkzeug ,diente der Gerichtsbarkeit
- die Steine wurden am Hals befestigt und mussten je nach schwere der Tat ,durch die Stadt getragen werden oder wurden auf dem Markt zur Schau gestellt
- der Grund : Sittenlose Mädchen oder Frauen, Verführer, geschwätzige Weiber wurdenso schnell bestraft
- das Lauchaer Archiv bewahrt 2 solcher Schandsteine auf
- die Nachbildungen eines weiblichen (11 kg) bzw. männlichen (11 ½ kg) Oberkörpers mit Brust und Kopf haben auf dem Haarschopf eine kurze eiserne Kette mit einem Metallring, der um den Hals gelegt und abgeschlossen werden kann